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Thema: Thematische Studie

Im Gefolge der COVID-19-Pandemie wurden drastische Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen. Der Stillstand, das Verlangsamen oder die Änderung einer Reihe von Aktivitäten und insbesondere die Einschränkung der Fortbewegung haben sich auf die Luftqualität ausgewirkt.

Das Kabinett der Umweltministerin hat das ISSeP gebeten, in Zusammenarbeit mit AwAC und CELINE die Entwicklung der Luftqualität zu untersuchen und einen Bericht über diese beispiellose Situation zu verfassen.

Dieser Bericht untersucht die Auswirkungen der Ausgangssperren auf die Luftqualität in der Wallonie und insbesondere auf die vom Netzwerk der Überwachung in Echtzeit gemessenen Schadstoffe (Stickstoffoxide, Partikel, Ruß, Ozon und Kohlenmonoxid) mit zwei komplementären Ansätzen:

  • Der erste basiert auf der Analyse der Daten während der Zeit der Ausgangssperre und dem Vergleich mit den Vorjahren.
  • Der zweite Ansatz verwendet die Modellierung, um die Werte zu schätzen, die gemessen worden wären, wenn keine Ausgangssperren stattgefunden hätten, und sie mit den tatsächlichen Messungen zu vergleichen.

Das Wetter spielte während der Ausgangssperren eine entscheidende Rolle, wobei die Bedingungen für gute Luftqualität meistens ungünstig waren.

Im Vergleich zu den Vorjahren wurde als Folge der Abnahme des Verkehrs (-75 % in Charleroi) ein Rückgang der Konzentration von Stickstoffoxiden (-32 % in städtischen Gebieten für Stickstoffdioxid) beobachtet. Andererseits scheinen die Ausgangssperren keinen Einfluss auf die Feinstaubkonzentrationen gehabt zu haben (ungünstige Wetterbedingungen, Bildung von Sekundäraerosolen, begrenzte Auswirkungen des Verkehrs auf die Feinstaubemissionen).

Die Modellierung ermöglichte den Vergleich zwischen dem Szenario ohne Ausgangssperren und der Realität. Sie zeigt eine positive Auswirkung (Abnahme) auf Schadstoffe, die in direktem Zusammenhang mit dem Verkehr stehen (Stickstoffoxid, Ruß), eine begrenzte Auswirkung auf die Feinstaubkonzentrationen und eine negative Auswirkung (Zunahme) auf die Ozonkonzentrationen.

Der positive Effekt verpufft nach der Aufhebung der Ausgangssperren sehr schnell, was bestätigt, dass für die Verbesserung der Luftqualität langfristige strukturelle Maßnahmen zur Emissionsreduzierung wie ein Wandel der Mobilität (ZBE, gemeinsame Nutzung von Verkehrsmitteln, weiche Mobilität usw.) oder der Funktionsweise und Organisation der Gesellschaft (Telearbeit usw.) erforderlich sind.

Der vollständige Bericht ist hier verfügbar.